Am Leben das Leben lernen.

Weil jeder Mensch einzigartig ist.

Manchmal sind Kinder und Jugendliche in konventionellen Heimangeboten nicht bzw. nicht mehr gut aufgehoben. Dann sind individuelle Hilfen gefragt. Ein differenziertes Angebot, das den psychosozialen Biographien der jungen Menschen entspricht. Eine auf den Einzelfall fokussierte Betreuung, die ihrer persönlichen Situation, Geschichte und ihren Ressourcen gerecht wird.

Als Jugendhilfeträger bieten wir Kindern und Jugendlichen ab zwei Jahren einen geschützten pädagogischen Raum mit klaren Strukturen, verlässlichen Bindungen und Kontinuität – auf Basis der Beziehung zu einer Betreuerin oder einem Betreuer, in deren Haushalt sie wohnen. Hier können sie den Umgang mit »Alltag« lernen: die stabile Grundlage für ein selbstbestimmtes und selbstverantwortliches Leben.

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Ich bin ich, einzigartig;
so gedacht, so gewollt.
Meine Aufgabe ist es, mich zu entdecken, mich zu entfalten,
ich zu werden, ich zu sein.

(Max Feigenwinter)

Alltag lernen – Stark werden fürs Leben

Ein funktionierender Alltag gibt Sicherheit, ist eine wichtige Basis für Pädagogik und ein Übungsfeld, um Beteiligung zu lernen. Ein demokratischer Alltag macht Lust darauf, miteinander zu reden, sich zu streiten, nach Lösungen zu suchen. Er festigt die Überzeugung, dass es sich lohnt, das Miteinander zu verbessern.

Darum ist Transparenz ein wesentlicher Bestandteil unserer Einrichtungskultur. Den Kindern/Jugendlichen wird – ihrem Alter und ihren Möglichkeiten entsprechend – erklärt, was passiert und warum es passiert. Weitere Elemente sind Glaubwürdigkeit, Verbindlichkeit, klare Rollenverteilungen, Regeln, Strukturen und natürlich Grenzen.

Wir lassen die Kinder/Jugendlichen Effekte von Grenzüberschreitungen erfahren, schaffen Erprobungsräume und ermöglichen ihnen die Auseinandersetzung mit sich und der Welt.

Vorrausetzung für den Beteiligungswillen der Kinder/Jugendlichen ist ihr Vertrauen zu ihren
Betreuern. Wertschätzung haben sie bisher kaum oder gar nicht erfahren. Wir begegnen ihnen mit Wohlwollen und Gesprächsoffenheit. Ihre Anliegen werden ernst genommen. Der Umgang ist geprägt von Zuhören, Austausch und Kompromissen. Wir versuchen, eine Streitkultur zu entwickeln, in der Andersdenken erwünscht ist und unterschiedliche Sichtweisen und Interessen gleichberechtigt koexistieren.

Für die Bewältigung schwieriger Situationen bieten wir den Kindern/Jugendlichen ein Beschwerdeverfahren an sowie regelmäßige „Unter vier Augen Gespräche“ mit der Fachberaterin.

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Jeder Mensch ist ein anderes Land.

(afrikan. Sprichwort)

Partizipation leben

Die Kinder/Jugendlichen, die in unserer Einrichtung leben, haben das Vertrauen in Erwachsene verloren. »Familie« ist meist gleichbedeutend mit »Überlebenskampf«. Geprägt von Beziehungsabbrüchen und/oder Gewalt. Austausch, Hilfe in sozialen Beziehungen, die Einhaltung von Regeln und ein akzeptables Durchsetzen von Interessen sind häufig Unbekannte. Ebenso Fairness, Kooperation, Verlässlichkeit – und Selbstwirksamkeit. Ihre Motivation, den Alltag und Hilfeprozess aktiv mitzugestalten, ist dementsprechend gering. Manche verweigern sich zunächst ganz.

Darum liegt die Herausforderung für unsere Fachkräfte darin, Selbstwirksamkeit erlebbar zu machen, die jungen Menschen zur Partizipation zu befähigen. Diese Fähigkeiten können nur Schritt für Schritt erlernt werden. In vielen kleinen Situationen des gemeinsamen Lebensalltags. In denen Erwachsene ihnen zuhören, sie zu Stellungnahmen auffordern, ihnen Verantwortung überlassen.

Partizipation bedeutet für uns, die Kinder und Jugendlichen in Entscheidungsprozesse einzubeziehen, am alltäglichen Zusammenleben zu beteiligen. Immer abgestimmt auf ihr Alter und ihre Entwicklung.
Wie ihr Lebensalltag aussieht, welche Ziele sinnvoll und erreichbar sind, welche Wege erfolgversprechend, kann nur mit den Betroffenen, nicht für sie festgelegt werden.

Das sind Deine Rechte

Die bei uns lebenden jungen Menschen kennen ihre Beteiligungsrechte und wissen, wie sie diese geltend machen. Sie erhalten ein eigenes Informationsblatt über das Beschwerdeverfahren und seine Ansprechpartner, zuständige Personen und Institutionen, Hilfsquellen und Möglichkeiten zum Widerspruch. Ein Rechtekatalog liegt in jeder Projektstelle frei zugänglich aus.

Deine Rechte zum Downloaden

Unsere Kinderrechte     Partizipationskonzept

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1. jedes Hirn ist einmalig
2. jeder Körper ist einmalig
3. jede Biographie ist einmalig

(Prof. Dr. phil. habil. Rainer Kohlmayer)

Partizipation von Anfang an

Bei uns beginnt die Mitbestimmung im Aufnahmegespräch. Hierzu besucht die Einrichtungsleitung bzw. die zuständige Koordinationskraft das Kind/den Jugendlichen in der Regel in seinem bisherigen Zuhause. Sie stellt ihm die Einrichtung vor und beschreibt die Lebensbedingungen in der potenziellen Projektstelle.
Ist er/sie interessiert, folgt ein Kennenlerntermin in der Projektstelle. Vorher – beim ersten Kontakt – wurde der junge Mensch darüber informiert, dass es sich um ein Angebot handelt. Einen Vorschlag also, den er annehmen oder ablehnen kann – ohne Angabe von Gründen und nach einer Bedenkzeit.

Entscheidet sich das Kind/der Jugendliche für die Projektstelle, beginnt eine vierwöchige Probephase.

Beim abschließenden Hilfeplangespräch können sich die Beteiligten für oder gegen eine langfristige Unterbringung entscheiden. Auch diese Entscheidung unterliegt keiner Begründungspflicht. Voraussetzung für eine Aufnahme ist für uns von Lebenskreise Libelle die Freiwilligkeit des jungen Menschen.
Das gilt auch nach seiner Entscheidung. Sollte er nicht mehr in der Einrichtung leben wollen, kann er sich jederzeit mit der Einrichtungsleitung oder direkt mit dem Jugendamt in Verbindung setzen.

Durch dieses Aufnahmeverfahren gehen wir den ersten und entscheidenden Schritt zur Implementierung einer Mitbestimmungskultur aller am Prozess Beteiligten.

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Projektstellen

Die Standprojekte von Lebenskreise Libelle ermöglichen jungen Menschen Erfahrungen, die ihnen in der Regel fremd sind: Es gibt jemanden, der sich um dich kümmert, jemanden, der da ist. Jeden Tag. Es gibt jemanden, dem du vertrauen kannst, der dich wertschätzt.

In einem wohlwollenden Umfeld fällt es leichter, Perspektiven zu entwickeln sowie akzeptierte Handlungsstrategien und -alternativen anzunehmen. Denn niemand kommt »nicht-integrierbar« zur Welt.
Wir möchten Kindern und Jugendlichen die Chance geben, eine positive Lebenssituation zu erleben, die für andere selbstverständlich ist. Mit bedarfsorientierten, situationsbezogenen und flexiblen Konzepten.
Weil jeder Mensch einzigartig ist.

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Erkunden Sie unsere Vernetzungen

  • Einrichtungssitz/Büro
  • Projektstellen
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  • Jugendämter

Wir überarbeiten unsere Standortkarte

 
 
 
 
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Individualität ist überall zu schonen und zu ehren als Wurzel jedes Guten.

(Jean Paul)

Lebenskreise Libelle

Kurz gefasst

Wir schaffen bedarfsorientierte Projektplätze für junge Menschen mit dem Ziel, ihnen die Reintegration in die Gesellschaft zu ermöglichen. Unsere Einzelfallhilfen in den Projektstellen zeichnen sich aus durch:

  • den systemisch-, ressourcen-, lösungsorientierten Ansatz
  • intensive Bedarfsermittlung und Diagnostik vor der Unterbringung
  • sorgfältig ausgewählte Betreuungssettings
  • Gestaltung von Rahmen und Angebot der Jugendhilfemaßnahme
  • Gewährleistung einer intensiven Begleitung durch einen professionellen Fachdienst (Der Fachdienst wird von pädagogischen Fachkräften mit langjähriger, eigener Erfahrung in der Projektstellenarbeit durchgeführt.)
  • In der Verantwortlichkeit des Betreuers liegt die inhaltliche, methodische und didaktische Ausgestaltung des Betreuungsprozesses. Der Entwicklungsprozess wird beobachtet, evaluiert und dokumentiert, um das Angebot in Hinblick auf die Nutzbarkeit für den Jugendlichen zu untersuchen. Ist das Angebot nicht hilfreich, geht es darum, Inhalt und Angebot zeitnah so zu gestalten, dass die Unterbringung für den Jugendlichen hilfreich ist. Das verlangt eine fortlaufende Auseinandersetzung mit den Fähigkeiten des jungen Menschen und seinem Leistungsvermögen. Dieser Prozess vollzieht sich in enger Zusammenarbeit mit dem Fachdienst und der Leitung.
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Wie?
Mit
Wem?

Wie wir arbeiten und mit wem

  • flache Hierarchie
  • dezentrale Einrichtungsteile mit hoher Eigenverantwortung und Autonomie
  • offene Kommunikationsstrukturen
  • Fehlerfreundlichkeit
  • kontinuierliche, umfassende Information aller am Hilfeprozess Beteiligten
  • offener Austausch in Teamgesprächen
  • nahtlose und unmittelbare Information
  • Regionalteam im Abstand von 8 Wochen
  • enge Begleitung durch die Fachberatung
  • 14-tägige Vor-Ort-Besuche in der Projektstelle
  • Rund-um-die-Uhr Telefonbereitschaft
  • Problem- und Lösungsoffenheit
  • Gemeinschaftsstammtische in Projektstellen

Sie möchten für uns arbeiten? Dann senden Sie uns eine Initiativbewerbung an kontakt@lebenskreise-libelle.de

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Ein Ton aus unserer Jugendzeit wird oft zur Dominante für das ganze Leben.

(Peter Sirius Emerson)

Einrichtungssitz

Hedda Claashen
Einrichtungsleitung
Dipl. Pädagogin

Königsweg 10
26506 Norden Neu-Westeel

Mobil: 0172/1798648

Büro Münster

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Saarbrücker Str. 110
48151 Münster

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0 32 12 / 29 84 321

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DI - DO von 9:00 Uhr - 16.30 Uhr.
Mobil sind wir von MO - DO
von 9 Uhr - 16.30 Uhr und am
FR von 9.00 - 12.00 Uhr zu erreichen.

Wer wir sind

Einrichtungsleitung

Hedda Claashen

Diplom Pädagogin
Kinderschutzfachkraft
Systemische, -ressourcen und -lösungsorientierte Trainerin

Tel.: 0251/48092650
Mobil: 0172/1798648

claashen@lebenskreise-libelle.de

Koordination Ostfriesland

Andrea Krüger

Systemische Familienberaterin
Gewaltprävention mit Kindern und Jugendlichen

Tel.: 04931/8105978
Mobil: 0172/3526940

krueger@lebenskreise-libelle.de

Verwaltung

Marion Kruse

Tel.: 0251/48092650

kruse@lebenskreise-libelle.de